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Wach auf und tu was!

05.09.2019

Ein Bericht mit vielen Tipps von A. Lein


Seit Monaten streiken jeden Freitag Kinder für ihre Zukunft. Am 20.09.19 sind auch Erwachsene zur weltweiten Klimademonstration aufgerufen. Das Engagement und insbesondere das Durchhaltevermögen der Kinder beeindrucken mich zutiefst, und als Pädagogin, die den Kinderrechten verpflichtet ist, kann ich eigentlich nur jubeln. Die Kinder leben ihre Kinderrechte, und wir Erwachsenen sollten ihnen beistehen. Am 20.09.2019 möchte die Bundesregierung über die nächsten Schritte zum Thema Klimapolitik beraten und entscheiden… Ich kann natürlich nicht zum Streik aufrufen, aber hier vielleicht ein paar nützliche Tipps geben, um an oder ab diesem Tag etwas für das Klima zu tun und dazu beizutragen, die Klimakrise aufzuhalten. (Die Tipps habe ich teilweise der Website utopia.de entnommen. Auch diese Website kann ich allen empfehlen, die sich Gedanken um ein nachhaltigeres Leben machen und sich kritisch auseinandersetzen oder informieren wollen.)

 

Hier nun folgen meine wertvollen Tipps, die man sofort und ganz praktisch umsetzen kann:

Vermeide Palmöl – auch dafür wird Regenwald gerodet
Um Palmöl zu gewinnen, wird der Regenwald abgeholzt – die grüne Lunge unserer Erde. Wir duschen mit Palmöl, cremen uns damit ein und essen es. Gesund, preiswert und vielseitig einsetzbar, ist Palmöl so alltäglich wie Plastik – doch so, wie wir es derzeit produzieren, zerstört es den Regenwald und unseren Planeten. Schaut mal auf die Zusammensetzungen beispielsweise  eures Duschbads oder eurer Creme. Es gibt inzwischen zahlreiche Alternativen – ein Stichwort ist hier Naturkosmetik. Die verzichtet auch auf Mikroplastik.


Verwende Recyclingpapier
Deutschland ist Europas größter Papier-Produzent. Das Holz zur Papierproduktion stammt aber nicht aus heimischen Wäldern, sondern meist aus Skandinavien, Indonesien – und Brasilien. Papier besteht aus Holz, und dafür wird auch (Regen-)Wald zerstört. Aus Altpapier gewonnenes Recyclingpapier steht Frischfaserpapier qualitativ in nichts nach, auch wenn es für viele noch ein grau-verstaubtes Image hat. Außerdem kann man weniger online bestellen. Zum einen entsteht echt viel Müll durch die Verpackungen bei der ganzen Bestellerei, zum anderen produzieren die Lieferungen sehr viel CO2, und das ist schlecht für unser Klima.


Unterstütze Aufforstungsprojekte
Nutze Ecosia statt Google!!! Die nachhaltige Suchmaschine pflanzt für jede Suche Bäume – auch im Amazonas-Regenwald, der derzeit mit starken Waldbränden zu kämpfen hat. Es gibt aber auch andere Aufforstungsprojekte.


Pflanze einen Baum
Waldbrände und Abholzung – dem müssen wir etwas entgegensetzen. Nicht nur, um zerstörte Wälder wieder aufzuforsten. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Natur selbst der beste Helfer gegen ihre Zerstörung ist. Bäume verarbeiten das schädliche CO2 und produzieren frischen Sauerstoff – unser Lebenselixier. Mehr Bäume verarbeiten mehr CO2, und das wiederum hilft, die Erderwärmung einzudämmen und etwas gegen die Klimakrise zu tun.


Kaufe regional und saisonal
Schaut mal beim Einkauf von Obst und Gemüse auf die Herkunftsländer, es ist erschreckend, welche langen Wege die Produkte zurückgelegt haben. Und es ist doch komplett unlogisch, zum Beispiel Tomaten aus Spanien oder den Niederlanden zu kaufen, wenn wir gerade Tomatensaison haben. Inzwischen gibt es zahlreiche Saisonkalender, die einem zeigen, welches Obst und Gemüse gerade regional Erntezeit hat. So kann man regionale Produzenten unterstützen und gleichzeitig das Klima. Auch beim Fleisch lohnt sich ein Blick auf die Herkunft, und es ist schon länger bekannt, welche Auswirkungen Massentierhaltung auf das Klima hat. Also vielleicht lohnt der Einkauf beim „Bio-Bauern von nebenan“. Aus Erfahrung kann ich sagen, das Fleisch schmeckt auf jeden Fall 🙂


In den Sozialen Stunden beschäftigt uns das Thema Umweltverschmutzung und Klimawandel schon eine ganze Weile. Auch im Moment reden wir wieder viel darüber, aber meine 3a weiß, reden hilft nicht viel. Hier also Tipps von den Kindern der 3a, die sie mit und in ihren Familien schon leben, getreu dem Motto: „Machen ist wie wollen, nur krasser!“

1. Bäume gießen!!!!
Haben wir heute im Wilden Eck gemacht, denn die Bäume brauchen unsere Hilfe. Also gern am Nachmittag mal die Bäume der Umgebung gießen. Junge Bäume brauchen das besonders. Alle zwei Tage jeweils 80 bis 100 Liter Wasser pro Baum helfen, die trockene Zeit zu überstehen – also ein Spaß für die ganze Familie 😉

2. Benutzt recycelten Kunststoff!!!
Die Kinder der 3a tragen zum Beispiel größtenteils Mappen aus recyceltem Kunststoff. Auch Brotbüchsen aus Edelstahl sind wieder im Kommen, und auf Alu- und Frischhaltefolie verzichten wir sowieso!

3. Selber Schokocreme herstellen.
In Nutella, Nudossi und Co ist nämlich Palmöl drin, und Schokocreme selbstmachen macht nicht nur Spaß, sondern schmeckt auch gut. Probieren lohnt sich, und ein Rezept gibts gleich hier von unserer Schülerin Sonja. Sie sammelt sogar die Haselnüsse dafür selbst:

4. Stoffbeutel statt Plastiktüten!!!
Auch für die kleinen Obst- und Gemüsetüten gibt es inzwischen nachhaltige mehrfach verwendbare Alternativen.

5. Selbst anbauen!!!
Wer einen Garten oder Balkon hat, kann selbst das ein oder andere Obst oder Gemüse anbauen. Das schmeckt nicht nur lecker, sondern man lernt auch was dabei. Als Alternative kann man auch Streuobstwiesen und ähnliches in Brandenburg besuchen und sein Obst selber ernten und verarbeiten.

6. Fahrrad statt Auto nutzen!!!
Die Kinder erledigen schon kleine Einkäufe in der Umgebung, und das zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Stolz berichten sie, dass größere Einkäufe auch mit Mama und Papa häufig mit dem Fahrrad oder Roller absolviert werden.


Wir hoffen, dass Euch meine Tipps zum Mitmachen und Nachdenken inspirieren. Vielleicht fällt euch eine tolle Aktion ein, also macht mit und erzählt es weiter, bestimmt freut sich auch der Paukenschlag über zahlreiche Kinderartikel mit euren Erlebnissen und Erfahrungen rund ums Thema Klimaschutz!!!

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