24.02.2023
Ein Bericht von A. Lein & A. Hockauf
Samenkugeln, Saatbomben, Seed-Bombs oder Seed-Balls
Egal, wie ihr sie nennt, es ist eine tolle Idee zum Selbermachen! Passend zum nahenden Frühling wollen wir vorbereitet sein und zum Grünen und Blühen der Stadt beitragen. Die Kinder der 3a der Richard-Wagner-Grundschule durften im letzten Jahr schon mal selbst ordentlich matschen. Auch dieses Jahr wollen wir es grünen lassen, wo wir gehn und stehn.
Selbstgemachte Seed-Bombs machen Spaß! Ihr entscheidet, welche Samen ihr auswählt. Am besten einheimische Blumen, die Nahrung für Bienen und andere Insekten bieten. Diese gedeihen am Besten, sind widerstandsfähig, bunt und nahrhaft.
Und so gehts!
Ihr braucht für die selbstgemachten Seed-Bombs:
- 200 Gramm Pflanzenerde ohne Torf
- 200 Gramm Tonerde / Tonpulver (onerde gibt es als Mineral- oder Heilerde in der Apotheke oder Drogerie)
- 50 Gramm Samen, am besten schöne Bienenfutterpflanzen
- Wasser
Welche Samen eignen sich gut für Samenbomben?
Auf jeden Fall solltet ihr heimisches Saatgut verwenden. Exotische Pflanzen können zu einem Problem für die heimische Pflanzenwelt werden und das ökologische Gleichgewicht stören, die Insekten finden in ihnen auch oft keine passende Nahrung. Am besten sind unbehandelte Samen, und am ehesten eignen sich eher anspruchslose Pflanzen. Sorten, die die Insekten anziehen, sind für die Natur besonders hilfreich.
Hier einige Blumen, die sich für die Seedbombs eignen:
- Glockenblume
- Kamille
- Kapuzinerkresse
- Kornblume
- Lavendel
- Lichtnelke
- Mohn
- Ringelblume
- Sonnenblume
- Wicke
- Wilde Möhre
Wusstet ihr, dass ihr mit den heimischen Arten auch bestimmte heimische Tiere ernährt?
Ihr könnt natürlich auch eine fertige Wildblumenmischung oder Gartenkräutersamen für die Samenbomben verwenden. Zum Beispiel die Wildblumenmischung der Initiative “Tausend Gärten, tausend Arten” aus Berlin. Die Mischung ist genau auf unsere heimischen Bedingungen abgestimmt und enthält viele schöne Wildblumen, die sogar bestimmte heimische Tiere anziehen:
- die Wiesenflockenblume zieht den Schmetterling “Kleiner Fuchs” an
- die Wilde Karde den Stieglitz
- die Blume Natternkopf gibt der Natternkopfmauerbiene Nahrung
- Pastinak ist lecker für die Hainschwebfliege
- die Wiesenmargerite ernährt den Grünen Scheinbockkäfer
- und die Rundblättrige Glockenblume hat die Glockenblumen- Scherenbienezu Gast
Matschen und formen
Die Zutaten werden zu einem schönen Brei vermanscht, so dass ein Teig entsteht – die Konsistenz erinnert tatsächlich an Kuchenteig. Anschließend formt ihr ungefähr 2 cm große Kugeln und legt sie zum Trocknen aus. Die Kugeln solltet ihr ab und an wenden, damit sie gut durchtrocknen. Nach zwei bis drei Tagen werden die Samenbomben richtig fest und sind dann ganze 2 Jahre lang haltbar!