01.09.2020

Ein Bericht von Nicole Böhm.

Auf der Suche nach seiner Mami begegnet der Bilderbuch-Akteur, der kleine Affe, verschiedenen Tieren: großen und kleinen, fliegenden und kriechenden, glitschigen und krabbelnden. Die Geschichte des Buches wurde durch die Zugabe von plastischen, begreifbaren und bespielbaren Tieren zum wahren Bilderbuchkino.

Die Kinder erkennen die Tiere und benennen sie. Wir erfahren unter anderem die muttersprachlichen Bezeichnungen für den Elefanten, die Spinne oder den Schmetterling. Im Erzählkreis vermitteln wir Pädagoginnen wiederholend die deutschen Begriffe zur Wortschatzerweiterung. Kleine gestellte Aufträge beziehen alle Kinder in die einzelnen Aktivitäten rund um die Geschichte des Buches mit ein:

“Ist der Papagei die Mama vom kleinen Affen?”, “Kannst du mir den Frosch zeigen?”, “Bitte lege die Fledermaus zu den anderen Tieren!” oder “Kommt mit, wir wollen wie ein Schmetterling fliegen!”.

Neben der Möglichkeit mit den Tierfiguren zu spielen, lassen sich die Bewegungsmuster und Geräusche ihrer realen Vorbilder nachahmen. In der Turnhalle beschritten die Kinder Erlebnispfade. Sie erprobten ihr persönliches Geschick und ihre Ausdauer an den einzelnen Stationen, kamen ins Schwitzen und hatten sichtlich jede Menge Spaß.

Mit Farben und verschiedenen Materialien erschufen die Jungen und Mädchen selbst Schmetterlinge (Luftballondruck), eine Schlange (Bemalung eines langen Astes) und Spinnen im Netz (Wolle, Pfeifenputzer, Pappteller).  Mit “vereinten Kräften” und reichlich Geduld bauten wir sogar einen Regenmacher.

Verschiedene Aktivitäten im Erzähl- oder Morgenkreis rundeten eine weitere erlebnisreiche Woche im “Ritterfalter” ab. Unser Sandtisch wurde zum Schaumbad, ein Tablett wurde zum Sandstrand, eine Schüssel wurde zum Seerosenteich.

Wer selbst spannende Abenteuer in der Zusammenarbeit mit Kindern inszenieren möchte, kann sich das Bilderbuch: “Wo ist Mami?” von Julia Donaldson und Axel Scheffler beim Buchhändler des Vertrauens beziehen.