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Inhouse-Fortbildung bei SOCIUS

11.10.2023

Ein Bericht von Y. Metsch

 

Inhouse-Fortbildung: „Extrem emotional-instabile Eltern/Eltern mit einer BPS besser verstehen, einen hilfreichen Umgang mit ihnen entwickeln und im Rahmen von Kita und Ganztag unterstützen“, mit unserer Gast-Dozentin: Katja Beeck von Netz und Boden-Initiative für Kinder psychisch kranker Eltern.

 

Ein großer Wert in unserer pädagogischen Arbeit liegt darin, gute Beziehungen zu den Familien und Kindern zu gestalten. Ist dieses Beziehungsgeflecht im Einklang, können sich Kinder gut entwickeln.

Nun gibt es auch Eltern, welche uns im Alltag sehr herausfordern können, wo wir den Eindruck haben, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen ist trotz aller Bemühungen nicht gestaltbar.

So planten wir für Leitungen von Kita, und Ganztag diese Inhouse-Fortbildung und auch Schulsozialarbeiter*innen und Erzieher*innen hatten die Möglichkeit teilzunehmen.


Frau Beeck begleitete uns von 9:15 Uhr bis 16:15 Uhr durch diese Fortbildung.

Mit der Haltung: „Von- und Miteinander Lernen“ klickten wir uns symbolisch ein und setzten die Segel für eine Tagesfahrt zu diesem Thema.

Inhaltlich trafen wir Vorüberlegungen, zu anhaltend emotional instabilen Eltern und psychischen Erkrankungen. Wir sprachen über die Symptome der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, Typ Borderline. Wir erarbeiteten uns einen hilfreichen Umgang mit betroffenen Eltern.

 

 

Die Übung zum Perspektivwechsel: „Schaue durch die Augen eines Menschen, welcher durch seine engsten Bezugspersonen traumatisiert wurde und jetzt Elternteil ist“, erleichterte uns, das Verhalten des guten Grundes etwas besser nachzuvollziehen. Wir erarbeiteten uns Umgangsstrategien und eine hilfreiche Haltung mit hochgestressten Eltern.

 

Liebevoll Grenzen setzen, Bedürfnisse ernst nehmen, um Erlaubnis fragen, Gesicht wahren lassen, Türen wieder öffnen, Menschen nicht entmündigen – als Möglichkeiten die Beziehungen zu festigen.

Auch das Thema wie wir den eigenen emotionalen Schutzschild stärken, gelassener im Kontakt mit emotional instabilen Menschen bleiben und sich selbst beruhigen, wurde bearbeitet. Wir haben Anregungen und konkrete Maßnahmen zur Elternarbeit wie z. B. unsere Rolle im Hilfesystem der Familien zu klären, Haltung klären, Netzwerk von Hilfen bilden und regionale Anlaufstellen auf der Einrichtungswebseite verlinken.


Die Fortbildung war kurzweilig, interessant und sehr erlebbar gestaltet.

Frau Beeck ist es sehr gut gelungen dieses Thema durch ihre authentische Art zu beleuchten. Die Methodenwahl und Vielfalt waren abwechslungsreich angelegt und setzten auf Nachhaltigkeit. So haben sich die Teilnehmer*innen Postkarten geschrieben, welche in 4 Wochen verschickt werden, um am Thema dranzubleiben.

Auch gab es den Wunsch weitere Fortbildungen zu besuchen z. B.: zum Umgang mit psychisch erkrankten Kindern.

Wir bedanken uns bei Katja Beeck für die Sternstunden der Menschlichkeit und freuen uns auf weitere Impulse zur Thematik.

Liebe Grüße, Yvonne Metsch
SOCIUS-Fachteam

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