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„Ich rede mit“ – wir erarbeiten kindgerechte Beschwerdewege

06.11.2019

Ein Bericht von Frances Fuhr

Workshop zu den Kinderrechten:

„Ich rede mit“ – wir erarbeiten kindgerechte Beschwerdewege

Unsere 1. SOCIUS  Kinderschutz-AG in diesem Schuljahr am 26.9.2019 stand unter dem Motto „Ich rede mit“– Wie können sich Kinder beschweren.

Jede Kinderschutzteamverantwortliche* (KTV) kam mit Kindern aus unseren SOCIUS-Kooperationsschulen zur AG, sodass von allen Schulen große und kleine Vertreter*innen anwesend waren.

Nach einer kleinen „Hallo! Wie geht’s?“- Begrüßungsrunde, in der sich alle kennen lernen und in kleine Gespräche kommen konnten, startete unser Thema „Kinderrechte“ mit einem Galeriebesuch. An 10 Stationen waren Bilder auf Packpapier geklebt.

 

 

Jedes „Gemälde“ wurde von einer erwachsenen Galerist*in betreut und die Kinder konnten von Bild zu Bild gehen und ihre Ideen, Überlegungen und Beobachtungen dazu schreiben:

 

„Der eine popelt und wird respektiert.“

„Behinderung ist kein Problem.“

„Neben einem Traurigen soll man nicht spielen, man soll ihn glücklich machen.“

„Habt eure eigene Meinung.“

 

Nach dem Rundgang haben wir gemeinsam überlegt, welches Bild für welches Kinderrecht steht und uns somit die 10 Hauptkinderrechte erarbeitet.

  1. Das Recht auf Gleichheit
  2.  Das Recht auf Gesundheit
  3.  Das Recht auf Bildung
  4.  Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung
  5.  Das Recht sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln
  6.  Das Recht auf gewaltfreie Erziehung
  7.  Das Recht auf Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung
  8.  Das Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht
  9. Das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause
  10.  Das Recht auf Betreuung bei Behinderung

 

 

 

 

Anschließend gab es eine kleine Stärkung vom vorbereiteten Snackbuffet, die wieder Energie für die Erarbeitungsphase der Beschwerdewege brachte. In der World Café Methode haben wir uns mit den 4 Fragen „Woher wissen eure Mitschüler*innen, dass sie sich beschweren können?“; „Bei wem ist es sinnvoll sich zu beschweren?“, „Was müssen wir tun, damit ihr euch ernst genommen fühlt mit eurer Beschwerde?“; „Wie soll es dann weiter gehen?“, „Welche Möglichkeiten kennt ihr schon an eurer Schule um euch zu beschweren?“ auseinandergesetzt und darüber diskutiert.

 

„Ich wünsche mir einen Kummerkasten.“

„Durch den Klassenrat weiß ich, dass ich mich beschweren kann“

„Ich möchte bei dem Gespräch dabei sein.“

„Selbst probieren, wenn nicht geht, dann Erzieher*in.“

 

Bei dem Workshop gab es einen regen Austausch von Ideen und Meinungen. Die Kinder gaben uns tolle Anregungen, die wir nun für unser ganzheitlichen Kinderschutzkonzept in ein trägerübergreifendes Beschwerdemanagement nutzen können.

Der Workshop zeigte uns, dass Kinder zurecht ein Recht auf Partizipation und freie Meinungsäußerungen haben. Sie haben motiviert und engagiert mitgearbeitet und – mal ehrlich – wer sollte besser wissen wie Kinder sich am besten beschweren können, als sie selbst?

 

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