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Walderlebnis

08.11.2019

Ein Bericht von Anett Lein

 

Am vergangenen Mittwoch – es war einer der letzten warmen Tage, bevor der November sich von seiner nassen Seite zeigte – konnten die Kinder der ersten Klassen erstmalig mitkommen zum „Walderlebnis“.

So lautete gleich die erste Frage:

Was passiert beim Walderlebnis?“

 

 

 

Achti und ich mussten schmunzeln, denn diese Frage hören wir oft von den Kindern, die zum ersten Mal dabei sind… zu Beginn haben wir immer erzählt, was die Kinder machen können, aber inzwischen antworten wir: Lasst euch überraschen!

Denn die Frage lautet weniger, was machen wir mit dem Wald, sondern was macht er mit uns.

Am Leichtesten ist es daran zu erkennen, dass wir immer viel lauter und schneller in den Wald gehen, als wir ihn wieder verlassen. Alle sind dann ruhiger und irgendwie entspannter. Die Kinder atmen tiefer ein, hören auf die Geräusche der Natur, die sonst im Straßenlärm nicht wahrzunehmen sind. Sie beobachten wie der Wandel der Jahreszeiten den Wald verändert.

Wie der Mensch den Wald beeinflusst – diese Beobachtungen führten dazu, dass wir schon eine Müllsammelaktion gemacht haben.
Dabei kam reichlich zusammen und bei so manchem Teil wundert man sich, wie das in einen Wald kommt.

Im Oktober erkundeten wir eine neue Ecke in unserem Wald auf der Suche nach Pilzen – wir waren sogar erfolgreich und haben einige Schirmpilze zum Trocknen und Basteln mit in die Schule genommen, und wie das riecht, wenn man Pilze trocknet… herrlich!

Meist haben wir aber einen festen Platz, wo wir hingehen. Dort packen Achti und ich unsere großen Taschen aus: Schnitzmesser, Wolle, Laken, Seile – den Rest liefert die Natur. So sind schon große Behausungen entstanden, Traumfänger, Stricknadeln und viele andere Kunstwerke aus Ästen, Moos, Rinde und Laub. Einmal haben wir Kräuter gesammelt und im Wald eine leckere Wildkräuterbutter gezaubert und mit großem Appetit zu leckerem Baguette verspeist… das wollen wir im Frühling wiederholen.

Bis dahin lassen wir uns im Wald treiben. Futter für die Wildtiere wollen wir herstellen und auf einer Lichtung könnte man auch Drachen steigen lassen… da sprech ich doch mal Herrn Perrasch, den Drachenbau-Spezialisten an, ob der mit den Kids was für uns baut.

 

Wenn ihr übrigens mehr über den Wald erfahren wollt, kann ich euch die Bücher von Peter Wohlleben empfehlen: Für erwachsene Waldliebhaber z.B.

Das geheime Leben der Bäume

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für Kinder ab 6 Jahren:
Weißt Du wo die Tiere wohnen?

Für Kinder ab 4 Jahren, aber auch in der ersten und zweiten Klasse noch spannend zu lesen, wenn Peter und Eichhörnchen Piet die Baumkinder suchen:
Weißt Du wo die Baumkinder wohnen?

Auf jeden Fall sind die Bücher eine tolle Möglichkeit auch in der nassen und kalten Jahreszeit den Wald zu besuchen 🙂

 


Anmerkung der Redaktion:

Weitere Tipps zum Thema Wald und Pflanzenpädagogik finden sich in unserem Fachjournal:

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