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Volles Programm im Wedding

11.07.2019

Ein Bericht von C. Diller

An der Brüder-Grimm-Grundschule gab es im zurückliegenden Schuljahr viele keramische Angebote: jeden Mittwoch durfte sich die kleine Gruppe der ETEP-Lerngruppe nach dem Mittagessen keramisch austoben − und das im Wortsinne. Danach fand immer ein offenes Angebot für die SchülerInnen aller Klassen statt. Und an manchen Tagen gab es schon vormittags Ton zum Kneten: wenn eine ganze Klasse zu einem Projekt zusammenkam.

Diese Tage waren auch mit einem kleinen Ausflug verknüpft − über den Schulhof rüber in die Jugendeinrichtung „Die Lynar“. Dort gibt es einen Werkraum für Keramik und einen Brennofen.

Angefangen hat die Kooperation mit der Zusage, den Brennofen nutzen zu dürfen, was eine große Erleichterung ist. Der lange Transport entfällt dadurch und somit auch viele Möglichkeiten für tragische Unfälle, bei denen etwas von einem keramischen Kunstwerk abbrechen kann. Weil der Raum selten genutzt wird, freute sich Die Lynar über junge BesucherInnen. So war schon vormittags was los und man konnte zukünftigen Teenagern das Angebot schmackhaft machen.

Was sofort funktionierte: Kicker, Playstation oder eine Tanzfläche − da kann Schule dann doch nicht mithalten. Aber wenn wir da waren, hatten wir soviel zu tun, dass die Ablenkung bald vergessen war.

Durch die große Bandbreite an Veranstaltungen − auch in den Ferien wurde regelmäßig getöpfert − kamen Kinder aller Altersstufen zum Zuge. Von der 1. Klasse, die Teller anfertigte, bis zur Gruppe der toughen Mädels aus der 6. Klasse, die im Winter immer zur AG kam und für ordentlich Lebendigkeit sorgte. Sogar Eltern machten mit, wenn sie zu früh zum Abholen kamen und ihre Schützlinge noch in die Arbeit vertieft waren.

Es mag auch den Räumlichkeiten an der „Durchgangsstrasse“ im Erdgeschoß geschuldet sein: alle fünf Minuten steckte jemand den Kopf durch die Tür und fragte, was wir da machen. So kamen auch oft Kinder zur Keramik, die dies überhaupt nicht vorhatten und dadurch eine tolle Überraschung erlebten. Auf dieser Art und Weise wechselten sich ruhigere Tage ab mit solchen, an denen spontan noch ein oder gar zwei weitere Tische in Beschlag genommen werden mussten, um den Andrang zu bewältigen.

Den Anfang machten aber in jedem Fall die Kinder der ETEP-Gruppe. Sie haben mit besonders viel Unbill zu kämpfen, und da ist ein ruhiger Moment mit Konzentration auf die Hände und deren Bewegungen sehr wichtig. Wobei „ruhig“ eigentlich geflunkert ist, denn meist ging es recht lautstark zur Sache. Die Kinder loteten nämlich oft die Möglichkeit aus, wie platt man ein Stück Ton schlagen kann und ob sich diese Grenze nicht noch ein Stück weiter ausreizen lässt.

Am Ende gab es also lauter Pizzen, Flammkuchen und andere tönerne Gebäcke; aber auch Figuren, Gefäße und Tiere entstanden. Immer in freier, aber doch strukturierter Arbeit. Der Höhepunkt war dann das Bemalen der getrockneten Werke. Da wurde es dann wirklich sehr ruhig und ganz leise. Völlig versunken ließen die Kinder Farbmuster und -flächen entstehen, und jedesmal musste ich mehrmals darauf hinweisen, das die Zeit längst um ist, so konzentriert waren sie. Dann schnell noch Hände waschen und los in den freien Nachmittag. Für mich ging es weiter zur AG, zum offenen Treffpunkt, wo Kreativität ausgelebt und Freunde getroffen werden.

Hier nun noch einige Eidrücke in unserer Bildergalerie. Sie öffnet sich mit einem Klick auf ein beliebiges Bild:

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