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Unsere Bogensee-Ferienfahrt – ein unvergessliches Abenteuer!!!

20.08.2019

Ein Bericht von Annett Lein

Sonst schreiben an dieser Stelle unsere jungen Bogensee-TeilnehmerInnen über die Erlebnisse unserer Ferienfahrt, aber diesmal war nichts wie sonst: Reisebericht einer Überlebenden. 🙂

Bei schönstem Wetter startete unsere Tour am Montagmorgen an der Richard-Wagner-Grundschule. Unser Gepäck wurde wieder von zwei Müttern gefahren, sodass wir ganz entspannt unsere erste Tageswanderung absolvieren konnten. Unser Ziel: die Waldschule am Bogensee. Wir waren von Anfang an so entspannt, dass wir sogleich den SEV-Bus nach Bernau am Bahnhof Lichtenberg versäumten – aber echte UrlauberInnen bringt so etwas nicht aus der Ruhe, rein in die S-Bahn und ab nach Wandlitz. Dort trafen wir uns mit den PädagogInnen der Waldschule, die uns durch die brandenburgischen Wälder zu unserer Unterkunft führten. Spiel und Spaß kamen auf dieser Wanderung nicht zu kurz und Frau Lein hat als Wächtervogel so einige Kinder nass gespritzt. Ha, ha!!! Wir sind sogar mit der Fähre über den Liepnitz-See geschippert – erholsamer können die Ferien wirklich nicht starten.

Gegen Abend erwartete uns Bolli mit einem 5-Sterne-Essen: Nudeln in Tomatensoße. Nachdem wir ordentlich reingehauen haben, ging es ab auf die Zimmer: Koffer auspacken, Betten beziehen, sich gemütlich einrichten und sich langsam in den Schlaf gleiten lassen… glaubt uns das einer? (Natürlich wurde bis tief in die Nacht gequatscht und gekichert.)


Am Morgen besprachen wir dann die nächsten Tage und einige Mädels schlugen vor zu „Blümeln“. Wie? Wisst ihr etwa nicht was das ist? Ganz einfach: Wichteln – eben nur im Sommer!!! Fanden wir eine tolle Idee und am letzten Abend unserer Reise wollten wir die selbstgebastelten oder gefundenen Blümel-Geschenke miteinander tauschen.


Am Dienstag verbrachten wir den Tag mit Spielen, das Gelände erkunden, Schmuck und Traumfänger basteln und Schnitzen. Während Schlifki und Willi mit den Kindern ihrer Kreativität freien Lauf ließen, fuhren Bolli und Leini „ins Dorf“, um für das Abendbrot und Frühstück einzukaufen. An dieser Stelle wollen wir uns doch einmal selber loben: mit Hilfe der Kinder haben wir täglich ein echt tolles Frühstücks- und Abendbrotbüffet gezaubert. Sogar die Salate gingen weg wie „nüscht“ – die frische Landluft macht´s möglich. 🙂


Und schon war es Mittwoch: „Bergfest“, aber nicht der einzige Grund zum Feiern – Schlifki beging ihren 21. Geburtstag mit 19 Jahren Erfahrung!!! Morgens wurde sie stilecht mit pinkem Plüsch-Diadem zu ihrem Geburtstagstisch geleitet, wo die Kinder nicht nur eins, sondern gleich zwei Geburtstagslieder schmetterten.

Einige Kinder wollten noch an ihren Blümel-Geschenken arbeiten. Die anderen sind mit Bolli und Leini zum Bogensee gewandert, um sich eine Abkühlung zu gönnen. Tja und was sollen wir sagen, am Ende war niemand so nass, wie die Erzieherinnen. Aber Rache ist Blutwurst! Während wir uns vergnügten, baute ein echter Star-DJ sein Equipment im Party-Tipi auf: DJ Mühli aka DJ Susanne. Es wurde eine unvergleichliche Party, sogar Frau Kerrmann und Bergie wurden von den sommerlichen Beats angelockt – noch in Jahrzehnten wird man von dieser legendären Feier sprechen. Es war sensationell und erst gegen Mitternacht sind die letzten Augen erschöpft, aber glücklich, zugefallen.


Auch am Donnerstag hatten wir uns einiges vorgenommen.

Nachdem wir – entsprechend der Nacht – später in den Tag gestartet sind, machten wir vormittags eine Schnipsel-Jagd. Ja, ja liebe Kinder wir dachten es wäre eine tolle Idee euch die Schätze freimeißeln zu lassen… nächstes Mal verbuddeln wir sie wieder in drei Metern Tiefe. ?

Am Nachmittag haben wir gebatikt und geschnitzt. Am Abend bemalten wir uns mit Leuchtschminke und warteten auf die Dunkelheit. In der Dämmerung ging es los zu unserer Nachtwanderung, auf der wir sogar Glühwürmchen gesehen haben. Wir wurden dank der bunten Leuchtstäbchen selbst zu welchen und so zog unsere strahlende Gruppe vergnügt durch den Wald…


…soweit so schön.


Beginnend am Dienstag-Abend breitete sich offenbar ein Magen-Darm-Virus unter uns aus. Wir konnten fast zuschauen, wie er von einem zum anderen hüpfte, auch wenn wir unser Bestes taten, um das zu verhindern. So mussten wir am Donnerstag die ersten Kinder abholen lassen… schweren Herzens. Heimweh können wir meistens kurieren, aber wenn man krank wird, helfen eben doch am besten die Liebsten zu Hause. Während Schlifki und Leini sich um die Kranken kümmerten, ließen Bolli und Achim von der Waldschule die Zeit der Indianer für die anderen Kinder aufleben – am Lagerfeuer wurden die Geister um Hilfe für die Kranken gebeten. Doch auch in der Nacht verbesserte sich die Situation nicht und wir verbrachten sie mit einigen Kindern auf dem Flur, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden. Am Morgen trafen wir dann, nachdem sich weitere Kinder angesteckt hatten, die einzig richtige Entscheidung, auch wenn uns das nicht leichtfiel. Danke an alle Eltern, für ihr Verständnis und das schnelle Abholen!

🙁
Leider mussten wir einen Tag früher als geplant unsere Ferienfahrt abbrechen, was sowohl für die Kinder als auch für uns nicht leicht war. Wir hatten uns einen schönen Abschluss am Lagerfeuer vorgestellt. Wir wollten die gemeinsame Zeit noch einmal aufleben lassen und Blümel-Geschenke tauschen. Nun gab es dieses abrupte Ende. Bei uns ErzieherInnen wirkte diese Woche noch einige Zeit nach… und das nicht nur, weil wir uns ebenfalls angesteckt hatten. Nein, diese Ferienfahrt war unglaublich intensiv. In kurzer Zeit sind neue Freundschaften entstanden, wir teilen viele schöne Erinnerungen miteinander.


Wir werden diese Fahrt niemals vergessen und ihr Ende wird nur ein kleiner Teil dieser Erinnerungen sein.

Und was sollen wir sagen: Bolli und Leini wollen unbedingt wieder zum Bogensee. Tja und Bergie hat es auch ziemlich gut gefallen… mal sehen was daraus wird!!!

 

 

 

 

 

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