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Meisenknödel selber machen

16.02.2021

Ein Beitrag von S. Beermann

 

In der Stadt gibt es nicht so viele vogelfreundliche Gebüsche. Gebüsche versorgen schon im Sommer unsre gefiederten Freunde mit Früchten und getrockneten Samen.  Doch es bleibt noch genug übrig für den Winter. Die Samen und Früchte, z.B. Hagebutte, Schlehe oder Sanddorn, bleiben an den Büschen bis zum nächsten Frühling hängen, wenn sie nicht schon vorher von Vögeln, Igeln und Füchsen abgezupft und verspeist werden. Ab dem Frühling sorgen dann die nachwachsenden Blüten, die Wildquitte und neugierige Regenwürmer für Nachschub.

Um unsren bunten Freunde auch in einer Stadt bei der Futtersuche etwas unter die Flügel zu greifen, kann man Wildvogelknödel auch selbst zu bereiten und in die Bäume und Büsche hängen.

B. und A. und ich beschlossen also, “Meisenknödel” zu machen.

Dazu braucht man:

Wildvogelfutter – gibt es in fast jedem Supermarkt und kostet etwa 1,50 € pro Kg

Kokosöl  –  gibt es inzwischen in fast allen Supermärkten, wenn nicht da, dann in der Drogerie oder Asia Markt.

Schnur – bitte verwendet Schnüre aus natürlichen Fasern wie Hanf, Sisal oder Jute. Sie sind kaum teurer als Plastikschnüre, denn niemand möchte Plastik in seinem Bauch. Da die Tiere die Meisenknödel ab picken, kann es mit Plastikschnüren passieren, dass die Vögel hinterher vor lauter Plastik im Bauch Bauchschmerzen bekommen. Das wollen wir doch nicht ?.

 

 

Einen kleinen Topf

Einen Kochlöffel aus Holz

Eine Herdplatte

Eine kleine Suppenkelle

Ein Backblech, ausgelegt mit Backpapier

Und Spaß

 

Nun geht es los:

Du musst das Kokosöl schön langsam im Töpfchen schmelzen lassen. Wenn es flüssig ist, kannst du das Wildvogelfutter rein rieseln lassen. Immer schön rühren, auch Tiere mögen kein angebranntes Essen. Wenn das Futter, es besteht meistens aus Haferflocken, Weizenflocken, Sonnenblumenkerne, Hagebutten, Hirse uvm., im Öl ein wenig aufgequollen ist, kannst du das Ganze mithilfe der Suppenkelle vorsichtig auf das Backblech gießen. Dann ist Geduld angesagt, denn nun musst du warten, bis die Masse kalt ist, du verbrennst dir sonst die Hand ?. Also bitte an das geöffnete Fenster oder auf den Balkon stellen, am besten bis zum nächsten Morgen.

 

 

Wenn das fertige Futter abgekühlt ist schneide die Schnur in etwa 20 bis 30 cm lange Stücke und lege sie an die Seite. Für jeden Knödel brauchst du etwa vier gleich lange Schnüre.

Lege dir ein großes Blatt Papier auf die Arbeitsfläche, denn es wird fettig!

Du nimmst jetzt eine kleine Handvoll Futter und formst Knödel.

(Wer nicht weiß, was Knödel sind: es ist ein bayrisches Wort für eine runde Köstlichkeit aus Kartoffeln, Eiern und Mehl, das aussieht wie eine Orange oder ein Ball.)

Dabei werden deine Hände wegen des Kokosöls fettig. Das macht nichts, denn Kokosöl ist nicht nur gesund zum Essen, sondern auch für unsre Haut, die im Winter schnell austrocknet.

Wenn du die Knödel fertig hast, umwickle sie vorsichtig mit den Schnüren, mache oben einen Knoten und eine Schlaufe aus den Schnüren. Tadaaa! ?

Jetzt kannst du alles in einen Busch oder Baum oder auf dem Balkon an einen Haken hängen.

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