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Ganz großes Theater

26.03.2020

Ein Bericht von Andrea März.

In einem unserer Räume, gibt es eine Bühne. Nach einer lange vorangegangenen Modenschau wurde der Raum situationsbedingt zum Theater. Die zwei Hauptdarsteller (10 Jahre alte Jungen) erweiterten, Improvisationstheatermäßig im Verlaufe des Stücks, ihr Ensemble.
Es war pures Entertainment, für Groß und Klein. Bis zu dem Zeitpunkt, als das Folgende geschah und sie mir vor Lachen, die Tränen in die Augen trieben.

Hier das Stück, wie es spontan inszeniert wurde:

Wir befinden uns im “Krankenhaus”. Der Patient liegt in einer Halbmond Schaukel/Wippe, der Doktor betritt das Zimmer

Doktor: Was haben sie denn?
Patient: …meine Nieren verloren
Doktor: Ok, ich hol‘ das Werkzeug!

Tja, wer braucht schon noch eine richtige Untersuchung? Einfach mal Taten sprechen lassen!
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Für noch mehr Erheiterung sorgte folgendes Szenario auf dem Hof:

#Diggi
Es ist ein kalter, wenn auch sonniger Wintertag und der erste Hauch von Frühling liegt in der Luft. Der Hof ist mit 30 Kindern entspannt gefüllt. Viele Kinder haben derzeit das Spielen, Forschen und Entdecken im Gebüsch für sich entdeckt. Plötzlich kommt ein Junge (7 Jahre alt) aufgeregt zu den zwei Erzieherin gerannt.

Junge: Diggi ist weg!
Erzieherin 1: Wer?
Junge: (aufgeregt) Der Wurm!!!

Mit dieser Aussage hatte keiner gerechnet. Ein Wurm war weg! Trotz geballter pädagogischer Kompetenz war uns nicht einmal aufgefallen, dass überhaupt ein Wurm da war. Und nun war er weg…
Ich glaube, es ist an dieser Stelle unnötig zu erläutern, dass diese entzückende Situation uns Erzieher*innen das eine oder andere Tränchen vor Lachen ins Gesicht gezaubert hat.
Trotz dieser tragischen Umstände.
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Und zum krönenden Abschluss: #indieNatur

Bei uns im Hort gibt es eine Rezeption und an dieser stecken die Kinder ihre Magnete mit Namen versehen an eine Magnetwand, damit wir wissen wo sie sind – also ob sie im Hof sind und wenn ja auf welchem oder in welchen Raum man sie finden kann. Erst kürzlich kam es zu folgender niedlicher Situation:

Es war ausnahmsweise ein sehr ruhiger Moment an der Rezeption und die Erzieherin saß auf einem Stuhl und unterhielt sich mit den reinkommenden und rausgehenden Kindern. Als ein Junge (nennen wir ihn Otto) vorbeikam. Seine Jacke hing noch auf halb acht, während er schon seinen Magneten schnappte, um zur Magnetwand zu gehen, um sich zu stecken, mit den Worten: “Ich geh’ jetzt in die Natur”.
Wohlwissend, was er damit meinte, klang dieser Satz so einzigartig und schön, dass die Erzieherin beschloss, der Situation halber einfach noch mal nachzufragen.

Erzieherin: Wo ist denn die Natur?
Otto: Na auf dem Hof!

Und mit einer absoluten Selbstverständlichkeit zog er von dannen.

Normalerweise hören wir die Kinder sagen: Ich geh’ Hof. Kurz und knapp. Mehr nicht. Wenn hier also ein 7-jähriger Junge, einen fast schon poetischen Satz von sich gibt, dann fällt das schon mal auf.
Unsere Kids sind so kultiviert!

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