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Ein Sonntag im Dezember

25.02.2015

Ein Bericht von Pia Ziesche und Phillip Fahrendorff

Eine Geschichte von gebrochenen Herzen und feuriger Fußballleidenschaft

Die Kinder der Papageno-Grundschule zu Besuch beim Spiel Hertha BSC – TSG 1899 Hoffenheim (am 21.12.2014)

1502_Pa_Fußball_Sonntag_0113:58 Uhr: Auf dem Schulhof der Papageno Grundschule stehen drei vor Kälte zitternde Erzieher und warten, dass alle papagenischen Fußballfans zum angesagten Zeitpunkt um 14:00 eintreffen.

14:10 Uhr: Die Masse von ca 50 Menschen – groß und klein, stürmt den Schulhof. Nun kann der Zug Richtung Olympiastadion/ Hertha losziehen. Mit wehenden Fahnen und Fangesang der blau-weiß beschmückten Kinder fuhren wir in voller Erwartung und Hoffnung mit der S7.

15:00 Uhr: Nachdem die überfüllten Fanwaggons überstanden waren, standen nun alle vor dem eindrucksvollen Olympiastadion. Nun heißt es anstellen und warten.

15:10 Uhr: Oh, das ging wohl doch schneller als erwartet! Als letztes kommt ein Papa mit seinem Sohn durch die Kontrolle. Als sie auf dem Vorhof des Stadions angelangten, schlagen sie sich enthusiastisch in die Hände. „Wir waren noch nie bei einem Fußballspiel! Das ist ja so aufregend!“ ruft der Papa. Ja, auch Eltern dürfen bei uns neue Lernerfolge feiern!

1502_Pa_Fußball_Sonntag_0215:20 Uhr: Nach einem langen Marsch um das Stadion, haben nun alle ihren Platz gefunden und auch ehemalige Schüler, mit blau-weiß eingepackten Hälsen, winken uns aus einiger Entfernung zu.

15:30 Uhr: Anpfiff! Unsere größten kleinen Fußballfans fangen an zu jubeln und zu feiern! Aus den kleinen Kindermündern pfeffern nur so die Motivationen Richtung Spielfeld – das hält man gar nicht für möglich.

15:53 Uhr: Nach dem ersten Tor, bzw. „Eigentor“, war der Frust noch nicht zu spüren. Im Gegenteil – das ließ ihre feurige Fußballleidenschaft nur noch lauter werden!

15:56 Uhr: Das nächste Tor ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Und dann auch noch durch einen Elfmeter-Schuss.

16:09 Uhr: „Neeiiiiinn!! Schiieeebung!!!!“ Schon wieder ein Elfmeter! Zum Frust aller Hertha-fans! Zu diesem Zeitpunkt beginnen die Fußballherzen unserer Jungs zu brechen und die Tränen fließen über die frierenden Gesichter. Auch ein paar unaussprechliche Wörter purzeln auf einmal aus ihren Mündern.

16:17 Uhr: Pfiff zur Halbzeit! Ran an Cola, Bratwurst und co! Nun wird der Frust wegschnabuliert.

16:31 Uhr: Weiter geht es – mit Gebrüll! Unsere Stadionfrischlinge (Papa und Sohn) ducken sich unter den rauen Fangesängen unserer Jungs hinweg. Diese konnten in der Halbzeit viel neue Energie tanken, um dem Schiedsrichter nun ihre konstruktiven Spielveränderungsvorschläge in angemessener Lautstärke zu unterbreiten. Oder eben auch nicht.

16:59 Uhr: Ihre Vorschläge haben wohl gefruchtet. Es wird eine Ecke für Hertha entschieden. Doch oh Schreck, oh Graus, die Herthaner machten nichts daraus! Ganz im Gegenteil! Sie fingen sich Tor Nummer vier ein!

1502_Pa_Fußball_Sonntag_0317:01 Uhr: Herr Schöttler ermuntert alle Herthaner mit seinem individuellen Fangesang: „Nur noch sechs! Nur noch sechs!“ Unsere Sitznachbarn schienen diese gutgemeinte Geste jedoch misszuverstehen, denn das Stadion leerte sich zunehmend.

17:09 Uhr: Was macht denn der Peter da?!?! Er dribbelt im eigenen Strafraum! Dies lässt unsere Fans die Hände über den Köpfen zusammenschlagen!Und „schwupp“ ist es passiert! Das fünfte und letzte Tor kassiert!

17:15 Uhr: Endlich der Pfiff! Jetzt sind die Fußballherzen erlöst. Kein Bangen mehr… Das Ergebnis steht fest. Da wurde unser aller Frustrationsgrenze stark auf die Probe gestellt. Doch wir waren tapfer und haben uns durchgebissen. Der Rückweg ging allerdings ganz ruhig von statten.

Der Montag danach:

Alle haben sich von dem turbulenten Spiel erholt und sind wohlbehalten wieder zur Arbeit und Schule erschienen. Alle Fußballherzen sind geflickt und neuer Enthusiasmus ist bereits entstanden!

Einrichtung/Schule

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