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Ein natürliches Team

12.01.2021

Ein Beitrag von F. Gutsche

 

Die Klasse 3a sieht sich, wie jede andere Klasse der Herausforderungen der Pandemie gegenüber.

In meiner Klasse offenbart sich die Herausforderung in der Erledigung von Aufgaben in einer Gruppe. Durch das Hygienekonzept unserer und aller anderen Schulen ist Gruppenarbeit nicht mehr im Unterricht umsetzbar und auch sonstige Möglichkeiten sind stark eingeschränkt. So begann ich das Thema „Teamwork“ mit der Errichtung des Fröbelturms – da ist der Abstand garantiert.

Bei dieser Aufgabe zeigten sich mir und Frau Lein, die in den Sozialen Stunden hospitierte, zwei Gruppen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Die eine Gruppe, sehr ruhig und besonnen, die jeden Tipp sofort beherzigt hat, allerdings miteinander sehr ruhig, zurückhaltend agierte und kaum sprach. Bei der anderen Gruppe das komplette Gegenteil: eine übermotivierte und sehr laute Gruppe, die den Turm schaffen wollte, dabei Hinweise nicht annahm und sich gegenseitig anmeckerte. Letztere Gruppe schaffte es allerdings, den Turm komplett zu meistern, während die andere 4 von 6 Bausteinen übereinander stapelte.

In den Reflexionsgesprächen stellte ich fest, dass die Kinder wenig auf das Feedback meinerseits oder Frau Leins reagierten und schon gar nichts voneinander akzeptierten. Ihre Aussage war, dass sie alles gut gemacht haben, sie haben ja immerhin mehr geschafft als die andere Gruppe. Also überlegte ich mir für die nächste Soziale Stunde eine Aufgabe, in der die Kinder sich keinen Wettkampf liefern konnten, sondern sich untereinander bereden und mehr bei ihrer eigenen Gruppe sein müssten.

Die Aufgabe war einfach: Jede Gruppe muss ein Herbstbild aus den Materialen bauen, die sie im Wilden Eck unseres Schulhofes finden. Gruppe 1 begann, sprach sich ab und entwickelte nach und nach ihr Bild gemeinsam weiter. Sie gaben sich gegenseitig Aufgaben, welche auch sehr gewissenhaft von allen umgesetzt wurden. Zum Schluss hatten sie ein Bild gefertigt, mit dem alle Kinder der Gruppe zufrieden waren.

In der Reflexionsrunde gaben sich die Kinder gegenseitig ein positives Feedback und sagten auch, dass sie sehr stolz auf ihr Werk seien.

Einrichtung/Schule

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