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Bekanntschaft mit dem „Unbekannten“

05.07.2017

Ein Beitrag von Charlotte Thiesies

 

Es ist Freitag, der 30. Juni 2017.

Draußen regnet es.

Drinnen, in der Jugendtheateretage, liegen die Nerven blank. Die Theater- und die Band-AG gehen gemeinsam ihr diesjähriges Stück durch. Die große Generalprobe sorgt für steigende Nervosität. Kaum zwei Stunden dauert es noch, bis die ersten Gäste eintreffen. Jetzt bekommen auch die letzten SchauspielerInnen und MusikerInnen Lampenfieber. Die eine oder andere Stelle holpert: hier ein schiefer Ton, dort ein fehlender Einsatz. AG-Leiterin Sylke beruhigt: „bei einer Generalprobe müssen Dinge schief gehen, damit man weiß, worauf man bei der Premiere achten muss. Alles in Ordnung“.

Die Jugendlichen haben auch kaum Zeit, sich in ihrer Aufregung zu verlieren, denn direkt im Anschluss geht es in die Maske. Die Kids helfen sich gegenseitig. Hier dominieren ruhige Hände. Fast wie im ganz großen Theater, so viel Professionalität strahlen die Jugendlichen plötzlich aus.

 

Dann ist es kurz vor 18.00 Uhr. Die ersten Gäste strömen in die Halle. Hinter dem Vorhang erscheinen Gesichter im Halbdunkel. Wo sitzen die Eltern und Geschwister? Und dort sind sogar ein paar LehrerInnen? Auch die Schulleitung hat es sich nicht nehmen lassen und ist zur Uraufführung erschienen.

Schließlich betritt Sylke Hannasky die Bühne und begrüßt das Publikum. Hinter dem Vorhang herrscht Totenstille. Dann geht es los: Geräusche eines Bahnhofs fluten den Raum, die Band-AG stimmt zum ersten Lied und die SchauspielerInnen betreten die Bühne. Fort die schiefen Töne und verpatzten Einsätze… die SchauspielerInnen rufen „vorbei, verweht, nie wieder“, und die Aufregung ist tatsächlich wie fortgeweht.

Knapp eine Stunde unterhalten Theater- und Band-AG das Publikum. Das Stück, angelehnt an eine Geschichte von Kurt Schwitters, wird verfeinert mit selbst geschriebenen Texten der Jugendlichen. Die Band-AG unter der Leitung von Tim Zieger und Charlotte Thiesies umrahmt die Geschichte mit ihren Liedern und gibt dem Stück eine besondere Note.

Zum Schluß gibt es Blumen und Umarmungen. Draußen regnet es weiter. Aber das interessiert niemanden mehr. Am Ende bleibt nicht der Regen, sondern ein wunderbares Theaterstück und viele Ohrwürmer.

Einrichtung/Schule

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