Tanten, Onkels, Mamas oder Papas, aber auch PädagogInnen erzählen ihren Kleinen immer wieder gerne, wie brav sie früher doch gewesen seien, dass sie immer aufgeräumt und immer den Teller leer gegessen hätten. Natürlich haben die Großen nie in der Nase gebohrt, niemals die Katze am Schwanz gezogen und sind immer sorgsam mit ihren Geschwistern umgegangen.

In diesem lustigen Buch von Valerie Larrondo und Claudine Desmarteau werden all die Mama-Lügen aufgedeckt und es wird Schluss gemacht mit den pädagogisch-motivierten Schwindeleien. Schriftlich festgehalten sind die wohlbekannten Aussagen der Frau Mama, die dazugehörenden Bilder sprechen jedoch eine andere Sprache. Vor allem aber erlaubt es den Erwachsenen auch, nicht immer der/die Heldin sein zu müssen.

Nachdem das Buch sich schon in der dritten Auflage gut verkauft, denken die Autorinnen sogar über eine Fortsetzung nach… väterlicherseits versteht sich.

Vielleicht kann das Buch für den/die eine/n oder andere/n eine Inspiration sein, um den Kindern in unseren Einrichtungen auch mal eine kleine Anekdote vom „brav“ sein aus der eigenen Kindheit zu erzählen. Die Kinder werden es Euch/Ihnen bestimmt danken!

Auf einen Blick:
“Als Mama noch ein kleines Mädchen war”
von Valérie Larrondo und Claudine Desmartea
(aus dem Französischen von Thomas Minssen)
Verlag Beltz & Gelberg / Preis: 9,95 €
Altersempfehlung: 5 – 7 Jahre